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Sonntag, 15. Dezember 2013

Dresden - Ein Weihnachtsmärchen

Leipzig ist das Heute. Und Dresden - das Gestern ... Leipzig ist die Wirklichkeit. Und Dresden - das Märchen.
Erich Kästner -
 
 
Dresden ist verzaubert - das ist es immer, aber umso mehr zur Weihnachtszeit! Im letzten Jahr hatten wir uns in die zahlreichen Weihnachtsmärkte der Stadt verliebt, und so mussten wir in diesem Jahr einfach wiederkommen. Dresdens Weihnachtsmärkte sind wunderbar, so vielfältig, so liebevoll gestaltet und jeder mit ganz eigenem Charakter. Und was möchte man nicht alles kaufen, wenn man nur das Geld in der Tasche hätte! Es ist kaum zu glauben, welch zauberhaft schöne Handwerkskunst die Sehnsucht der Erzgebirgischen Bergleute nach dem Tageslicht hervorgebracht hat. Jedes kleine Männchen und jeder der zarten Bäume auf den Pyramiden und Schwibbögen ist ein Kunstwerk für sich.
 

Eine große Neuerung gab es in diesem Jahr - die Fahrt nach Dresden war mein erster veganer Weihnachtsmarktbesuch. Zugegeben, ein bisschen besorgt war ich schon, ob der Verzicht auf viele der Köstlichkeiten nicht schwerfällt. Aber ich war positiv überrascht, denn bei der großen Auswahl an Gerichten musste man auch als Veganer auf nichts verzichten. Orientalisches Gemüse mit Couscous, Bohnen-Pilz-Pfanne im Hanfbrot, afrikanischer Kokosmilch-Spinat, heiße Maronen oder Bratapfel mit Zucker und Zimt, Leckereien gab es an jeder Ecke. Und der Stollen? Der wurde einfach in veganer Form aus Berlin mitgebracht und schmeckte mit Blick auf die Frauenkirche gleich doppelt so gut.
 

Schwer zu sagen, welcher der Dresdner Weihnachtsmärkte der schönste ist. Der traditionelle Striezelmarkt ist ein einziges Märchenland. Was gibt es allein auf den Dächern der Buden alles zu entdecken! Die riesige Erzgebirgspyramide, der begehbare Schwibbogen, der glitzernde Weihnachtsbaum, das altmodische Karussel und das Riesenrad, all das schafft eine ganz besondere Stimmung. Und was es zu kaufen gibt! Kunsthandwerk aller Art, Gewürze, Tee und Naschwerk... einfach der Inbegriff von Weihnachtszauber.


 Ein kleines Juwel ist der Jahrhundertwendemarkt vor der Frauenkirche - wunderschön und stimmungsvoll mit den altmodischen, liebevoll und detailreich gestalteten Buden, den Herrnhuter Sternen in den Weihnachtsbäumen und natürlich der Frauenkirche als traumhafte Kulisse. Nur wenige Meter weiter strahlt einem der Weihnachtsmarkt an der Frauenkirche entgegen, was für ein Anblick von den Brühlschen Terrassen aus! Der Augustusmarkt in der Neustadt bietet so viel Köstliches aus aller Welt, dass es schwer fällt, sich für eine zu entscheiden. Und der Mittelaltermarkt im Stallhof ist wie ein Tor in eine andere Welt - kleine Häuser, Speis und Trank aus vergangenen Zeiten, der Rauch von Schmieden, Banner und Türmchen vor den leuchtenden Giebeln des Schlosses...
 

Ein besonderer Höhepunkt war in diesem Jahr der Besuch der Adventsvesper in der Kreuzkirche. Der Knabenchor der Kirche hat gesungen - muss man mehr sagen? Was für eine Einstimmung in die Adventszeit! Das ganze Wochenende ein einziger Traum und die Zeit fliegt nur so dahin. Dresden, wir kommen wieder, und ein kleines bisschen von deinem Zauber nehmen wir mit.

Montag, 24. Dezember 2012

Weihnachten in Dresden

Dresden ist einfach magisch! Seine Silhouette mit all ihren Türmen und Spitzen raubt einem den Atem. Auf den allerersten Blick habe ich mich in diese stolze, heitere, wunderschöne Stadt verliebt! Was könnte es für einen Weihnachtsmenschen wie mich also Schöneres geben, als den Dresdner Weihnachtsmärkten einen Besuch abzustatten? Schon die Fahrt ist ein Erlebnis, geradewegs durch ein Winterwunderland mit von Schnee schweren Tannen und Büschen, die mehr wie in Puderzucker gehülltes Backwerk als tatsächlich wie Pflanzen aussehen.
Und dann die endlich die Ankunft - ganz Dresden ist ein Weihnachtsmarkt! Nicht umsonst ist Sachsen das Weihnachtsland schlechthin, mit der bezaubernden Handwerkskunst des Erzgebirges, mit Dresdner Stollen und Pulsnitzer Pfefferkuchen. Fast in jedem Fenster leuchten Schwibbögen und Hernnhuter Sterne, dass es einem trotz der kalten Temperaturen ganz warm ums Herz wird. Auch von der Frauenkirche leuchtet ein Weihnachtsstern, und natürlich folgen wir ihm, um all die Märkte Dresdens zu entdecken.


Der Striezelmarkt auf dem Altmarkt ist einer der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands, schon zum 578. mal wird er dieses Jahr veranstaltet! Da ist es schon ein ganz besonderes Gefühl, zwischen den liebevoll und aufwendig geschmückten Buden zu schlendern. Alles ist hell erleuchtet, vom riesigen Schwibbogentor über den funkelnden Tannenbaum, das historische Karussell und natürlich die größte Pyramide, die ich jemals auf einem Weihnachtsmarkt gesehen habe.


Und all die Striezel! Ich war nie ein großer Freund von Stollen, bis ich diese Dresdner Originale probiert habe, die so saftig und süß sind und sich mit der trockenen Massenware aus dem Kaufhaus gar nicht vergleichen lassen. Natürlich gibt es auch zahllose kleine und große Kunstwerke aus dem Erzgebirge zu bestaunen, es gäbe ja so viel zu kaufen, wenn man nur ein bisschen reicher wäre!


Der Neumarkt hat mit der Frauenkirche nicht nur die wohl schönste denkbare Kulisse, sondern auch einen historischen Markt zu bieten. Mit Ständen, Kostümen und Produkten aus der Zeit um die Jahrhundertwende zaubert er eine ganz besondere Atmosphäre und bietet besondere Köstlichkeiten wie etwa arabische Gerichte. Nachts werden die Weihnachtsbäume von Herrnhuter Sternen beleuchtet, einfach wunderbar!


Das wohl schönste Erlebnis bietet aber, wieder einmal, die Frauenkirche selbst. Selten hat mich ein Ort so tief berührt! Eine feierliche Orgelandacht mit anschließender zentraler Kirchenführung ist nicht nur ein Moment der Ruhe und Besinnlichkeit, sondern auch gleichermaßen beeindruckend und bewegend. Was die Menschen mit dem Wiederaufbau geleistet haben, ist einfach großartig und bringt mir jedesmal Tränen in die Augen. Und was für liebe Menschen wir wieder kennenlernen! Eine Frau hört, wie wir uns über den Altar unterhalten, zeigt uns Fotos und erzählt uns mehr über die Kirche, ihre Zerstörung und Wiederauferstehung. Das Herz von Dresden, das gebrochen war und wieder geheilt ist. Ich verstehe so gut, was sie mit diesen Worten meint!


Weiter geht es in die Neustadt, auf den Augustusmarkt direkt am Goldenen Reiter. Die Hauptstraße hinab ziehen sich weiße Pagoden mit goldenen, glitzernden Spitzen. Inmitten der Zelte funkelt ein blauer Baum. Neben den traditionellen Köstlichkeiten finden sich hier auch Händler aus aller Welt, von Korea bis Finnland. Man bräuchte einen so viel größeren Magen, um überall etwas probieren zu können!


Und schließlich findet sich ein weiteres Highlight im Stallhof, der Mittelalter-Weihnachtsmarkt. In unwirklich schöner Kulisse sind Buden aufgebaut, manche davon zweistöckig, wie altmodische Häuschen. Es tummeln sich Verkäufer in Gewandung und überall duftet es verlockend nach Köstlichkeiten wie Hanfbrot, gefüllt mit Putenpfanne. Das ehemalige Turniergelände hat sich in ein Tor in eine andere Zeit verwandelt.


Ein letzter Abstecher zum Striezelmarkt, dann müssen wir schweren Herzens wieder aufbrechen. Nach einem Abend und einem ganzen Tag haben wir längst nicht alles gesehen, was Dresden an Weihnachtszauber zu bieten hat. Aber wir kommen wieder, liebes Dresden, dann vielleicht für immer.

Ein frohes Weihnachtsfest wünsche ich, und Gott segne uns, uns alle!

Freitag, 13. Juli 2012

Hellchens 100 Lieblingsorte ~ 03 - Frauenkirche, Dresden


Was diesen Ort besonders macht:

Es gibt wahrscheinlich keinen anderen Platz auf der Welt, der mich so tief berührt hat wie die Frauenkirche in Dresden. Schon bei dem ersten nächtlichen Besuch hatte ich Tränen in den Augen, und die Kirche während der Orgelandacht tatsächlich zu besichtigen, war schlichtweg überwältigend.

Dresden, wegen seiner Kunstschätze und der prachtvollen barocken Architektur auch Elbflorenz genannt, wurde zum Ende des Zweiten Weltkriegs Opfer vernichtender Luftangriffe. Die Frauenkirche, schwer beschädigt durch den in der Stadt wütenden Feuersturm, stürzte am Morgen des 15. Februars 1945 in sich zusammen. Das Wahrzeichen Dresdens, erbaut in fast zwanzig Jahren (1726 - 1743), war binnen weniger Augenblicke vom Erdboden verschwunden. Übrig blieb ein Trümmerhaufen, der in den Zeiten der DDR als Mahnmal gegen den Krieg dienen sollte.
Doch dann, nach der Wende, geschah etwas fast Unglaubliches. 1990 veröffentlichte die Bürgerinitiative für den Aufbau der Frauenkirche eine Schrift, den Ruf aus Dresden, in der sie um Spenden für einen Wiederaufbau bat. Der Ruf ging um die Welt, und tatsächlich konnten fast zwei Drittel der Kosten allein durch Spendengelder finanziert werden. Elf Jahre lang wurde die Kirche nach historischen Materialen des ursprünglichen Architekten George Bährs wiederaufgebaut, wurden Trümmersteine katalogisiert und möglichst wieder an ihrem ursprünglichen Platz im Mauerwerk eingesetzt. Das Kuppelkreuz wurde von dem Sohn eines der britischen Bomberpiloten, die am Angriff auf die Stadt beteiligt gewesen waren, geschmiedet.
Am 30. Oktober 2011 wurde die Frauenkirche wieder geweiht.
 
Das Ergebnis des Wiederaufbaus ist wunderschön und ergreifend zugleich. Wie sie so stolz dasteht, scheint es fast, als wisse die Frauenkirche ganz genau, welch große Bedeutung sie hat. Dass sie ein Symbol für Frieden, Versöhnung und für Hoffnung ist. Nun steht sie wieder im Zentrum der wunderbaren, lebendigen, liebenswerten Stadt Dresden und ist in jeglicher Hinsicht die wohl schönste Kirche, die ich jemals gesehen habe.

Nicht verpassen!

Das bunte Treiben auf dem Platz vor der Frauenkirche muss man erlebt haben - am Tag wie in der Nacht. Zu jeder Tageszeit wird die Kirche in ein anderes Licht gehüllt, immer scheint sie noch ein bisschen schöner zu sein als vorher. Musiker spielen, ob Klassik oder Latino-Rhythmen, Gaukler tanzen und Aktionskünstler erschaffen sich selbst als lebendige Sandskulptur.

Unbedingt sollte man eine der Orgel- oder Abendandachten besuchen, die von Montag bis Freitag jeweils um 12.00 und 18.00 Uhr in der Kirche stattfinden. So kann man die üppige barocke Pracht im Inneren der Frauenkirche auf sich wirken lassen, ganz besonders natürlich Altar und Kuppel. Hier findet sich auch das alte, schwer beschädigte Turmkreuz, das während des Wiederaufbaus überraschend aus den Trümmern geborgen werden konnte und das eindrucksvoll an die zerstörte Kirche erinnert.
Sonntags finden um 11.00 und 18.00 Uhr Gottesdienste mit Chormusik statt, und auch Konzerte lassen sich in diesem beeindruckenden Rahmen erleben.
Ansonsten lässt sich die Kirche werktags für gewöhnlich von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 18.00 Uhr besichtigen, wenn nicht Veranstaltungen oder Konzertproben stattfinden.


Nicht nur das Innere der Kirche ist sehenswert, auch der Aufstieg zur Kuppel lohnt sich. 67 m über der Stadt hat man einen herrlichen Ausblick über Dresden und das Umland, kann die prächtigen Gebäude der Altstadt, den Fürstenzug und das Elbufer von oben bewundern. Der Aufstieg ist von November bis Februar von 10.00 bis 16.00 Uhr, von März bis Oktober von 10.00 bis 18.00 Uhr möglich und kostet für Erwachsene 8 €, ermäßigt 5 €.

Es lohnt sich, in einem der zahlreichen Restaurants um die Frauenkirche zu essen, ihren Anblick zu genießen, sie dann von der Brühlschen Terrasse aus zu bewundern - und schließlich zu den vielen weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt aufzubrechen. Abends, nach Einbruch der Dunkelheit, kann man ja wiederkommen, zurück zur Frauenkirche...


Dienstag, 8. Mai 2012

Dresden-Cupcakes


In diesem Jahr hatte ich ein wunderbares Geburtstagsgeschenk - eine Reise nach Dresden! Nach langer Zeit der Vorfreude war es am verlängerten Wochenende zum ersten Mai endlich soweit. Und das Warten hat sich mehr als gelohnt, Dresden ist eine der schönsten Städte, die ich jemals gesehen habe. Die Architektur ist einfach überwältigend, und vor allem die Stimmung hat mich bezaubert. Ich glaube, ich bin noch nie in einer so lebendigen, fröhlichen Stadt gewesen! Bis in die Nacht hinein wird überall auf den Straßen Musik gespielt und gesungen, es sind viele Menschen unterwegs, man blickt in lächelnde Gesichter. Es ist wirklich unglaublich - Dresden hat so viel miterlebt im und nach dem Zweiten Weltkrieg, aber jetzt spürt und sieht man dort so viel Schönheit und Ausgelassenheit.

Die wiederaufgebaute Frauenkirche hat mich mehr als alles andere tief berührt. Einfach beeindruckend, was dort in so kurzer Zeit aus Trümmern geschaffen wurde, und das fast ausschließlich aus Spendengeldern! Ich hatte mehr als einmal Tränen in den Augen, beim Anblick und beim Besuch der Kirche, bei der Orgelandacht und dem Besteigen des Turmes. Vielleicht klingt es seltsam, aber die Frauenkirche wirkt auf mich so stolz, fast als wüsste sie ganz genau was für ein besonderes und bedeutendes Symbol sie ist.

Zur Feier der Reise mussten natürlich auch ein paar passende Cupcakes gebacken werden! Sie sind inspiriert von den köstlichen Quarkkeulchen, den typisch sächsischen Klößen aus Kartoffel-Quarkteig, serviert mit Apfelmus und Zimt. Den Teig habe ich mit Quark und Apfelstückchen gemacht, das Frosting mit Zimt und Apfelmus.Die kleinen Frauenkirchen sind aus Marzipan ausgeschnitten.

Beim Backen und Essen der Cupcakes habe ich mich gleich wieder nach Dresden zurückgewünscht - vielleicht ja für immer? Es ist definitiv eine Stadt, in der ich mir vorstellen könnte, zu leben. :)

Hier ist das Rezept für die Dresden-Cupcakes:

Zutaten:

Für den Teig:

2 Eier
100g Zucker
100g Butter, weich
150ml Milch
250g Quark
3 EL Zitronensaft
250g Mehl
2 TL Natron
1 Apfel (klein gewürfelt)

Für das Frosting:

200 g Mascarpone
40 g Puderzucker
150 g Apfelmus
1/2 TL Zimt
100 g Sahne
1 Päckchen Sahnefest

Deko:

Angewirktes Marzipan
Goldene Kügelchen


Zubereitung:

Teig:

Eier und Zucker schaumig schlagen. Butter, Milch, Quark und Zitronensaft unterrühren und anschließend Mehl und Natron dazu sieben und ebenfalls alles verrühren. Äpfel klein würfeln und unterheben.

Den Teig in Muffinförmchen füllen - Vorsicht, die Förmchen nicht zu voll machen! Im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 30 Minuten backen und anschließend abkühlen lassen.

Frosting:

Mascarpone mit Puderzucker, Apfelmus und Zimt verrühren. Die Sahne mit dem Sahnefest steif schlagen und unterheben. Das Frosting mit einen Spritzbeutel auf die Cupcakes aufspritzen.

Deko:

Ein Stück Marzipan zwischen zwei Stücken Frischhaltefolie dünn ausrollen. Den Umriss der Frauenkirche auf Papier aufzeichnen, ausschneiden und als Schablone auf das Marzipan legen. Mit einem scharfen Messer kleine Frauenkirchen ausschneiden. Als Kreuz eine goldene Kugel aufdrücken und das Frosting mit weiteren Goldkügelchen verzieren. Guten Appetit! :)