Samstag, 29. März 2014

Berliner Sonne

Berlin ist immer eine Schönheit, aber umso mehr in den ersten warmen Sonnenstrahlen. Ärmellos im März? Ein Geschenk! Und wenn ein perfekter Samstag dank steifem Nacken auf dem Sofa verschwendet werden muss, warum nicht an die herrlichen Nachmittage der vergangenen Wochen denken? Raus aus der Schule und rein in die Sonne, ein Picknick am Gendarmenmarkt und die Luxusvariante von Geburtstagsshopping in den Galeries Lafayette und im Quartier 206...
Ja, das Berliner Verkehrsnetz ist genial, aber wer braucht S- und U-Bahn, wenn er zwei Füße hat? Durch die Upper East Side über die Spree, vorbei am Dom bis zum Alexanderplatz...
 Aber am Ende eines langen, wunderbar sommerlichen Tages ist es doch immer auch schön, wieder zuhause zu sein, nicht?
 

Mittwoch, 5. März 2014

Liebeserklärung

Meine Damen und Herren, liebe Freunde des frischen Gemüses, heute möchte ich Ihnen zeigen, wie unglaublich genial der Lurch 10203 Spirali ist. Mit seiner Hilfe kann man ganz schnell und einfach leckere, knackige, frische Gemüsenudeln zubereiten. Das sieht ein bisschen nach Foltermethode für Grünzeug aus und geht so:
Das Ergebnis sind lustig geringelte, bunte Spaghetti oder Bandnudeln!
 Das Mittelstück des Gemüses bleibt übrig, dort, wo man es aufgespießt hat. Das kann sofort roh geknabbert werden, für extra Vitamine und weil der innerste Kern von Möhren und co. ganz besonders zart und knackig ist. Die dünnen Spaghetti sind nicht nur schön anzusehen, sondern sind auch schön schnell gar. Und so sieht dann das fertige Ergebnis aus:
 Man kann natürlich auch Salate zubereiten oder die Gemüsenudeln statt der normalen Pasta verwenden. Man kann so viel damit machen, es geht schneller als herkömmliches Gemüseschnippeln und macht auch noch Spaß. Na, wer möchte jetzt auch einen Lurch Spirali für seine Küche haben?


Do you speak vegan? - Saigon Sun, Berlin

Es ist wunderbar, in einer so grünen, alternativen, veganerfreundlichen Großstadt wie Berlin zu leben! Vegane Cafés, Restaurants, Bars, Supermärkte... hier gibt es an tierleidfreien Köstlichkeiten alles, was das Herz begehrt. Aber so gut hat man es als Veganer nicht überall, und natürlich kann man auch nicht immer selbst das Restaurant aussuchen. Und schon steht man vor einem kleinen Abenteuer: Können die Betreiber und Köche nichtveganer Restaurants überhaupt etwas mit dem Begriff "vegan" anfangen? Ist ein fröhlicher Pflanzenfresser gerngesehener Gast oder Grund zur Panik?

Heutiges Testobjekt: Das Saigon Sun in Berlin-Tempelhof, Attilastr. 175, 12105 Berlin.

Sushi war ein absoluter Favorit meiner präveganen Tagen! Lecker, leicht und abwechslungsreich, ein perfektes Beispiel für die wunderbare japanische Küche. Nun war mein kanzleiinternes Weihnachtsgeschenk ein Gutschein für ein Sushi-Menü ,und damit stand die Gelegenheit für meinen ersten veganen Abstecher in Sushi-Genusswelten bevor. Immerhin müsste der typisch gesäuerte Reis und meine geliebten Nori-Blätter auch mit Avocado, Gurke und co. noch köstlich schmecken, oder?

Erst mal anrufen und nachfragen, ob es denn überhaupt möglich wäre, für eine der zwei Personen mit dem Gutschein veganes Sushi zubereiten? Ja, kein Problem, versichert man mir. Na, das war einfacher als gedacht! Nach der etwas langen Anfahrt und ersten Kommunikationsschwierigkeiten füge ich lieber noch meine Standarderklärung hinzu: "Für eine Person vegan, also nichts vom Tier! Kein Fisch, Fleisch, Eier, Milchprodukte." So weit, so gut.

Als Vorspeise gibt es Frühlingsrollen, gefüllt mit Glasnudeln und Gemüse. Lecker! Von der Süßsauersoße lasse ich mal lieber die Finger, die sieht mir doch sehr nach Fertigprodukt und damit sicherlich nicht vegan aus. Ich hoffe, dass man die Sache mit der Tierproduktefreiheit auch wirklich richtig verstanden hat. Dann folgt auch schon die Sushi-Platte, die wirklich gut aussieht und definitiv zwei Personen richtig schön satt machen kann.
...
Nur leider nicht unbedingt, wenn eine der beiden Personen vegan ist.

Von der üppigen Sushi-Auswahl finde ich gerade mal je vier kleine Avocado-Maki und Gurken-Maki für mich. Die übrigen Maki mit Gurke enthalten leider zudem auch Frischkäse. Was ist das für eine Füllung, ein Pilz? Shiitake vielleicht? Zu früh gefreut, es scheint Entenfleisch zu sein. Und das, geröstete Zwiebeln? Ja, aber leider versteckt sich auch darunter eine Fleischeinlage. Meine Begleiter (und Vorkoster) schwenken die weiße Flagge, bevor die Schlacht mit der Sushiplatte ganz geschlagen ist. Währenddessen bestelle ich mir noch ein paar Avocado-Maki nach. Leider fragt die Bedienung nicht nach, ob etwas nicht in Ordnung ist, weil ich mir Nachschlag bestelle, während unsere Platte noch gar nicht aufgegessen ist. So ganz umsonst ist unser verspätetes Weihnachtsessen dann also doch nicht.

Insgesamt ist das Sushi in Ordnung, aber ich habe schon deutlich besseres gegessen, was meine omnivoren Mitesser genauso sehen bzw. schmecken. Die Frühlingsrollen waren super, aber ob die auch zu 100 % vegan waren? Nach der so gar nicht veganerfreundlichen Sushiplatte bin ich mir sehr unsicher, ob man mich richtig verstanden hat, dass vegan wirklich Freiheit von allen tierlichen Produkten bedeutet.

Leider war es alles in allem ein eher enttäuschendes Erlebnis. Wenn von zwei Personen mit einem Menügutschein eine vegan ist, sollte dann nicht die Hälfe oder wenigstens annähernd die Hälfte des Essens auch vegan sein? Shiitake-Pilze, eingelegter Ingwer, von mir aus auch noch mehr Gurke und Avocado, über alles hätte ich mich riesig gefreut, und eigentlich ist die vegane Variante ja auch weitaus günstiger als Fleisch und Fisch. Ich hatte eher den Eindruck, es wurde die ganz normale Sushi-Auswahl serviert, die man jedem anderen auch vorgesetzt hätte, der nicht extra um veganes Sushi gebeten hat. Schade.

Fazit: Es war ein ganz leckeres Abendessen, aber wiederkommen werde ich definitiv nicht. Das nächste Mal steht lieber selbstgemachtes Sushi aus der endlosen Vielfalt an Gemüse, Hülsenfrüchten und co. auf dem Speiseplan!