Zwei Messen zum Preis von einer - klingt gut, oder? Am 07. und 08.11.2015 fanden in der STATION in Berlin-Kreuzberg zeitgleich die VeggieWorld, Europas größte Messe für den veganen Lebensstil, und der Heldenmarkt, bei welchem sich alles um einen nachhaltigen, fairen, ökologischen Lebensstil dreht, statt. Passt ja auch perfekt zusammen, schließlich sind Themen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität auch für viele Veganer von großer Bedeutung.
Zugegeben - einen großen Reiz der Messe machte das unglaubliche Angebot an kleinen Kostproben aus, das einem an den zahllosen Ständen präsentiert wurde. Eigentlich hätte man hungrig kommen und wunderbar satt wieder gehen können, ohne einen einzigen Cent auszugeben. Wobei die Betonung auf "eigentlich" liegt, denn wer bitte kann bei einem so breit gefächerten Angebot verschiedenster Hersteller schon widerstehen? Man hätte unendlich viel einkaufen können, gerade in Anbetracht der oft verlockenden Messepreise.
Sowohl der Heldenmarkt als auch die VeggieWorld boten eine gute Mischung aus bekannten Herstellern, bei denen man sich einmal quer durch das Sortiment probieren konnte, und kleinen Anbietern, bei denen man noch Neues kennen lernen konnte. Das Reformhaus war etwa mit einem eigenen Stand vertreten, bei dem man unter anderem köstliches Chili sin Carne mit Süßlupinen-Kernies kosten, aber auch mehr über einzelne Produkte erfahren konnte. So etwa die Pestos von NaturARTen, die durch gekeimte Hanfsamen besonders wertvoll sind, oder die Baobab-Produkte von wow!bab. Hätte man im Laden vielleicht beides nicht entdeckt.
Zum Thema: "Kein Geld für Essen ausgeben" - unmöglich, wenn es veganes Inari-Sushi und süße Reisteigbällchen gibt, hmmm! Hilfe, warum ist das Geld so schnell weg? Ein Zeichen gegen den Konsum sind die Messen vielleicht nicht so ganz, so viel, wie man dort kaufen möchte, aber immerhin bieten sie zahllose Inspirationen davon, sein Geld in sinnvolle Dinge zu investieren, die zum Teil sogar noch gut für einen sind. Auch Signierstunden und ein Rahmenprogramm für Erwachsene und Kinder ist geboten, und wer möchte, kann sich auch über alternative Krankenkassen und Energieanbieter informieren.
Ganz besonders interessant sind aber gerade die kleineren Anbieter, von denen man davor noch nichts gehört hatte. Zum Beispiel die Fruchtlawine, ein Versand für tropische Früchte aus einer kleinbäuerlichen Kultur in Sri Lanka, welche völlig ohne Zwischenhändler vertrieben werden, den köstlichen GingerVerde-Saft (kleinster Stand der Messe mit nur einem Produkt, aber was für einem!) oder die EDELMOND-Schokoladenmanufaktur. Als die Nougat-Datteln am Stand verkostet wurden, wurde es plötzlich ganz genießerisch still.
Einzige Lehre für's nächste Mal: Nicht das ganze Geld für Essen ausgeben, sondern erst mal auch bei den Kleiderständen vorbeischauen. Da gab es nämlich einige Schmuckstücke, für die am Ende leider kein Bares mehr übrig war. Bleibt nur zu hoffen, dass die VeggieWorld/Heldenmarkt-Kombo es auch nächstes Jahr wieder nach Berlin schafft!
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