Mit dem kalten Winterwind kommt der Weihnachtszauber, und wo könnte man sich besser in vorweihnachtliche Stimmung bringen als in der Heimatstadt des ältesten Weihnachtsmarktes Deutschlands? Vom Striezelmarkt zum Advent auf dem Neumarkt, vom Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Stallhof hinüber zum Augustusmarkt in der Neustadt mit seinen internationalen Köstlichkeiten. Inzwischen ist es ein bisschen wie Nachhausekommen, vertraut, aber zauberhaft wie eh und je. Und gekrönt von einer wunderbar köstlichen Neuentdeckung...
Der absolute Klassiker ist natürlicher der Striezelmarkt - und wie! Immerhin feierte er in diesem Jahr bereits sein 580-jähriges Jubiläum. 580 Jahre Weihnachtszauber, kann man sich das vorstellen? Besonders zauberhaft sind hier die liebevoll dekorierten Buden und natürlich die riesige Erzgebirgspyramide, die mit den Türmen der Stadt um die Wette leuchtet.
Vielleicht der besonderste Markt ist der Jahrhundertwendemarkt, der den Neumarkt in das Licht altmodischer Buden und zahlloser Herrnhuter Sterne taucht. Einfach wunderschön! Orientalische Köstlichkeiten machen auch in der fleischlosen Version satt und wunschlos glücklich, und sogar vegane Kekse haben wir entdeckt.
Weiter geht die Reise, genauer gesagt: die Zeitreise, und zwar auf den mittelalterlichen Markt im Stallhof. Die perfekte Kulisse für ein Mittelalterdorf mit passender Musik, Handwerk und ganz wunderbaren Speisen. Der Hanffladen mit Bohnen-Pilz-Pfanne ist auch ohne den Joghurt-Dip einfach umwerfend köstlich! Und für den Nachtisch? Weiter zum Markt bei der Frauenkirche, der sich als Lichterweg bis hin zur Kirche erstreckt, deren Kuppel im Dunkel von innen heraus zu glühen scheint. Weiß diese Kirche eigentlich, wie besonders sie ist? So wie sie strahlt, glaube ich, sie weiß es ganz genau.
Nach einem kurzen Abstecher in den wunderschönen Zwinger lassen wir uns frostgeschützt per Tram in die Neustadt befördern. Das Beste am Augustusmarkt? Ganz klar, Essen aus aller Welt. Mit einem afrikanischen Erdnuss-Kokosmilch-Spinat-Couscous wird man auch vegan satt. Sagte ich eben satt? Nicht ganz, denn dann kommt die Entdeckung schlechthin: Direkt am Albertplatz liegt Miss Fein's Vintage Café, einfach bezaubernd in Rosa-Türkis, mit Weihnachtsmann-Elvis und einer Auswahl an Kuchen, Torten, Cupcakes, heißer Schokolade und allem, was das Herz in Sachen Süßspeisen sonst noch höher schlagen lässt. Und das Beste? Ein großer Teil der Leckereien ist vegan, yay! Endlich komme ich doch noch zu meinem Dresdner Stollen, der in tierfreier Ausführung genauso köstlich schmeckt, und dazu noch einen Bratapfelkuchen. Heaven, I'm in heaven...
Weihnachtlich gestimmt und sehr glücklich, wenn auch ein bisschen wehmütig, dass dieses Wochende so schnell vorbei gegangen ist, verabschieden wir uns von Dresden - mit der ganz nebenbei gewonnenen Erkenntnis, dass es unheimlich lustig ist, sich tagsüber mit der langen Belichtung des Nachtmodus zu fotografieren. Bis zum nächsten Jahr, liebes Dresden!
Wieder einmal hast du mir aus dem Herzen gesprochen! So und nicht anders hätte ich auch über diese Tage in Dresden, dem Weihnachtswunderland ohne Anfang und Ende, geschrieben. Ich hatte dieses Jahr keinen Bericht, so sind mir deine Zeilen besonders wichtig als Dokument für spätere Zeiten, wenn das alles schöne Erinnerung sein wird. Und bis es nächstes Jahr wieder nach uns ruft, dieses schöne Dresden in seinem Weihnachtsglanz.
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